IG Metall Berlin
05.06.2019 | Ob Nürnberg, Emden, Essen oder Berlin: Überall in Deutschland folgen die Beschäftigten des KfZ-Handwerks den Warnstreikaufrufen der IG Metall und ziehen vor die Werkstatttore. In Berlin beteiligten sich allein heute weit über 100 Beschäftigte von BMW, Renault und Peugeot an den Warnstreik- und solidarische Mittagspause-Aktionen: bei kühlen Getränken, Würstchen und manchmal auch mit Eis.
Bei Renault brachte ein Kollege Eis für alle gut 60 Warnstreik-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer. Dort beteiligte sich spontan der Gesamtbetriebsratsvorsitzende aus München am Warnstreik und berichtete von den Warnstreik-Aktionen im Münchner Kfz-Handwerk.
Bei BMW machte Birgit Dietze, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Berlin, auch deutlich, vor welchen Herausforderungen die KfZ-Branche steht: „Mit der Elektromobilität und den neuen Vertriebswegen über das Internet wird sich viel für Euch ändern. Wir wollen mit Euch in den kommenden Wochen und Monaten besprechen, wie das für Euch als Beschäftigte in der Zukunft gut funktionieren“, sagte sie den BMW-Beschäftigten.
Die waren aufgrund ihres später abgeschlossenen Haustarifvertrages im Gegensatz zu den anderen Beschäftigten nicht im Warnstreik, sondern machten eine solidarische Mittagspause. „Die Aktionen waren auch heute wieder sehr erfolgreich“, sagt Burkhard Bildt, der zuständige Gewerkschaftssekretär der IG Metall Berlin. „Jetzt liegt der Ball bei den Arbeitgebern. Sie müssen sich in der nächsten Verhandlungsrunde in der kommenden Woche endlich bewegen.“
Die IG Metall fordert fünf Prozent mehr Entgelt, eine Einmalzahlung für Auszubildende und eine Angleichung des Lohns im Osten an das Westniveau.
Von: bb
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