Neue Halberg Guss in Leipzig

Provokationen auch am Montag - der Streik steht weiter

26.06.2018 | Seit zwei Wochen streiken die Beschäftigten bei Neue Halberg Guss in Leipzig. Am Montag schlugen die Wellen hoch am Tor der Gießerei. Mehrere Lkw standen an der Straße, um Teile abzuholen. Der Arbeitgeber drohte, den Streik der Halberg-Beschäftigten von der Polizei abräumen zu lassen. Die Antwort der Kolleginnen und Kollegen: Sie demonstrierten vor dem Tor. Das interessiert die Medien. Und bei Opel und VW werden sie nervös.

Der Streik geht mit unverminderter Härte weiter. Und das erfolgreich. Opel in Eisenach zog nach Medienberichten für den Juli geplante Schließungstage in den Juni vor. Sowohl Volkswagen als auch Opel warnten laut einem Bericht im »manager magazin« vor einer »weiteren Eskalation« des Konflikts. VW sprach davon, dass es »erste Beeinträchtigungen in der Produktion des Konzerns« gebe. Die Medien greifen das Thema auf und berichten über den Streik der Kolleginnen und Kollegen.

Die Stimmung am Werktor am Montag war zeitweise angespannt, aber insgesamt gut. Die Streikposten waren wie immer gut besetzt. Kolleginnen und Kollegen aus der Nachschicht kamen früher, als die Nachricht von einer möglichen Räumung die Runde schnell machte, Vertrauensleute aus dem Porsche-Werk reihten sich solidarisch ein. Mehr Informationen gibt es in der aktuellen Streikzeitung.

Darum geht es bei Halberg
Hintergrund der Auseinandersetzung sind anhaltende Vertragsstreitigkeiten zwischen dem Autobauer Volkswagen und einem seiner größten Zulieferer, der Prevent-Gruppe. Deren Tochterunternehmen, die Neue Halberg Guss GmbH, hatte angekündigt, das Werk in Leipzig mit 610 Stammbeschäftigten und rund 90 Leiharbeitenden Ende 2019 zu schließen und darüber hinaus in Saarbrücken 300 Stellen abzubauen.

 

Von: jme/aw/mn

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