25.07.2022 | Diesmal umrundeten die IG Metall-Senioren das „Schloss“ oder das Humboldt Forum in Berlins Mitte. Treffpunkt war der Schlossplatz 1 gegenüber der Musikhochschule „Hans Eisler“, dem früheren Marstall der Kaiser und Könige. Es war der 14. Juli, der Nationalfeiertag der Franzosen. Wir stürmten aber nicht das Schloss, sondern warteten auf unseren Stadtbild-Erklärer, der sich verspätet hatte, dann aber kam und loslegte .
Der Schloßplatz hat ja so manche sogenannte Revolution erlebt und hat seine eigene Geschichte. Begonnen wurde der Schlossbau 1443-51 auf der Nordspitze der Insel Cölln am Spreeufer. Es wurde ständig umgebaut und erweitert bis zur Regierungsphase Kaiser Wilhelm II. Das Schloss brannte 1945 aus, die Ruine wurde trotz internationaler Proteste 1950/51 gesprengt und beseitigt.
Zur Zeit der DDR wurde am Marx-Engels Platz das Staatsratsgebäude 1964 vollendet. In die Vorderfront wurde das barocke Eosanderportal des Berliner Stadtschlosses eingebaut. Fast gegenüber stand auf einem Teil des Schlossgeländes der Palast der Republik, 1973-76 erbaut von Heinz Graffunder.
Wir hörten viel über die Revolution von 1848 und deren Folgen. Im Schlüterhof saßen wir zusammen und sangen Arbeiterlieder zum Beispiel „alle Räder stehen still wenn dein starker Arm es will“. Unser Musiker Rainer Heidenreich mit Gitarre brachte sogar die Texte mit, so dass alle mitsingen konnten.
Der Stadtführer brachte uns all sein Wissen und Anekdoten zur Kenntnis; alles gut verständlich und zu empfehlen.
Danach ging es in das Nikolai-Viertel zu „Mutter Hoppe“ zum Mittagessen - das war auch gut und reichlich. Somit konnten alle Teilnehmer satt und zufrieden ihren Heimweg antreten.
Alles gut geplant und es gab nichts zu meckern