IG Metall Berlin
04.03.2019 | Schmitz Cargobull sieht für seinen Berliner Standort keine wirtschaftliche Zukunft mehr und will ihn dichtmachen. Davon betroffen sind rund 50 Beschäftigte. Nun stehen Verhandlungen über den Interessensausgleich an.
In Berlin produzieren die Beschäftigten zuletzt KIT-Aufbauten für leichte Transporter. Die Schmitz Cargobull AG will den Standort – er besteht seit den 1960er Jahren, - nun schließen, die Produktion sei nicht wirtschaftlich. Das Unternehmen hat den Beschäftigten angeboten, dass sie an andere Standorte wechseln könnten. Doch so einfach ist das nicht.
„Viele der Beschäftigten arbeiten schon seit Jahrzehnten für das Unternehmen, viele haben sich in und um Berlin eine Existenz aufgebaut und sind hier fest integriert“, sagt Hans Pillkuhn, Betriebsratsvorsitzender bei Schmitz Cargobull Van Bodies GmbH & Co. KG in der Otisstraße. Die nächsten Standorte Toddin und Gotha liegen zudem zwei bis vier Stunden weg, zum Pendeln einfach zu weit.
„Deshalb muss der Arbeitgeber seine soziale Verantwortung für die Kolleginnen und Kollegen übernehmen. Wir wollen verhindern, dass ältere Kollegen über 55 Jahren nicht nach einem langen Arbeitsleben in Hartz IV abrutschen“, sagt Pillkuhn. Das sieht auch Constantin Borchelt, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Berlin, so: „Für die Beschäftigten ist das eine Tragödie, deshalb stehen wir ihnen beiseite und wollen sicherstellen, dass der Arbeitgeber ihre Interessen wahrt.“
Von: cb
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