Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie - mit Bildergalerie und Berichterstattung

Siemens, Siemens Energy und Osram am zweiten Warnstreiktag in Berlin im Staffel-Warnstreik

01.11.2022 | Los ging es um 7.30 Uhr heute Morgen am zweiten Warnstreiktag mit den Beschäftigten des Siemens Schaltwerks, die für eineinhalb Stunden die Arbeit im Warnstreik niederlegten. Es folgten um 7.45 Uhr für eine Stunde die Beschäftigten von Siemens Mobility und der Siemens Niederlassung. Beschäftigte im Siemens Messegerätewerk folgten um 8.45 Uhr. Ab 9.00 Uhr waren die Beschäftigten im Siemens Dynamowerk im Warnstreik.

Start in den zweiten Warnstreiktag mit den Siemens-Betrieben - Fotos: IG Metall

Regina Katerndahl, Zweite Bevollmächtigte IG Metall Berlin redet vor Siemens-Beschäftigten im Warnstreik

Frank Kasischke, Betriebsratsvorsitzender bei Siemens Mobility redet beim Warnstreik am 1. November - Foto: IG Metall

Beschäftigte vom Siemens Dynamowerk und Siemens Meßgerätewerk Berlin am 1. November

Regina Katerndahl, Sven Berndt, Vertrauenskörperleiter und Rüdiger Groß, Betriebsratsvorsitzender bei Siemens Energy

Beschäftigte von Siemens Energy am 1. November

Um 10.00 Uhr schlossen sich die Beschäftigten bei Siemens Energy Global (früheres Siemens Schaltwerk) dem Warnstreik an. Mehr als 700 Siemens-Beschäftigte waren am Vormittag dem Warnstreikaufruf der IG Metall gefolgt.

„Die Empörung in den Belegschaften ist hoch und auch die Bereitschaft, sich an weiteren Aktionen und Warnstreiks zu beteiligen. In den letzten Jahren haben die Kolleginnen und Kollegen wegen der Krisen laufend Verzicht geübt“, berichtet Regina Katerndahl, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Berlin. „Alle haben weniger Geld zur Verfügung, nachdem die Preise immer weiter steigen. Die Unternehmen können nicht immer mehr Leistungen für weniger Geld einfordern - da machen die Beschäftigten nicht mehr mit! Daher fordern wir ein kräftiges Plus für den Geldbeutel unserer Beschäftigten!“ Zur hohen Beteiligung an den Warnstreiks bei Siemens sagte Regina Katerndahl: "Die Kolleginnenund Kollegen haben die Faxen dicke von der Hinhaltetaktik der Arbeitgeber."

Predrag Savic, Betriebsratsvorsitzender im Siemens Dynamowerk, sagte im Warnstreik:"Wir roten IG Metall-Wespen sind bereit für den Kuchen, den wir selbst erwirtschaftet haben. Wir können auch zustechen. Der Wolf sollte vorsichtig sein, denn gegen einen Schwarm von Wespen können auch Wölfe nichts ausrichten.

"Der Vorschlag der Arbeitgeberseite ist nicht einmal ein lausiges Angebot, das ist ein Affront – fast schon eine tarifliche Kriegserklärung!
So können und dürfen wir so etwas nicht auf uns sitzen lassen", sagte Frank Kasischke, Betriebsratsvorsitzender bei Siemens Mobility. "Herr Moschko hat als Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite zu uns gesagt, dass er uns die Straße nicht ersparen kann und er uns gutes Wetter wünscht. Herr Moschko – Werte Arbeitgeber im VME:  Wir werden auf die Straße gehen und auch schlechtes Wetter wird uns dabei nicht behindern!"

Um 12.15 Uhr waren dann rund 200 Beschäftigte von Osram in einem einstündigen Warnstreik vor dem Werk.

In seiner Warnstreikrede sagte Thomas Wetzel, Betriebsratsvorsitzender bei Osram: "Wir stehen zu unserer Forderung von 8 Prozent mehr Geld.
Das haben die Kolleginnen und Kollegen verdient. Und dafür gehen wir gemeinsam auf die Straße in dieser Woche und auch wenn es sein muss auch die nächsten Wochen."

Berichterstattung:

rbb24, Nachrichtensendung um 13.00 Uhr - Minute 0:45 bis 1:41

rbb Abendschau, 1. November, Minute 13:37 bis 14:10 

www.stern.de, 1. November

Tagesspiegel, 1. November, online

N-TV online, 1. November

 

 

 

Von: Andrea Weingart

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