23.05.2019 | 74 Jahre nach Kriegsende erinnerten 200 Schülerinnen und Schüler der Bertolt-Brecht-Oberschule (BBO) in Spandau an das Ende des Nationalsozialismus, an Zwangsarbeit und Judenverfolgung. Die Mitglieder des Arbeitsgruppe Krakau präsentierten ein Video, das sie in Krakau und Auschwitz gedreht hatten und erzählten über ihre Eindrücke. Das hinterließ Spuren.
Zu der Veranstaltung am 8. Mai, exakt 74 Jahre nach Kriegsende, kamen mehr als 200 Schüler und Schülerinnen, Auszubildende vom Oberstufenzentrum Bautechnik sowie rund drei Dutzend Erwachsene. Sie sahen ein Video, das die Mitglieder der Arbeitsgruppe Krakau auf ihrer Reise nach Krakau und Auschwitz gedreht hatten. Fünf von ihnen schilderten anschließend, was der Besuch im ehemaligen Konzentrationslager bei ihnen ausgelöst hat. Danach berichtete eine weitere Arbeitsgruppe über das Euthanasie-Programm der Nazis.
„Dass sich 200 Schülerinnen und Schüler mit diesem bedrückenden Kapitel deutscher Geschichte auseinandersetzen und sich intensiv auf Spurensuche begeben, hat mich tief beeindruckt“, sagt Rüdiger Lötzer, Vorsitzender des Vereins „Zwangsarbeit erinnern e. V.“, in dem sich die IG Metall aktiv engagiert. Der Verein hatte die Veranstaltung zusammen mit dem Bertolt-Brecht-Oberschule organisiert.
Neben den Schülern sprach sowohl Schulleiter Harald Schwarz als auch der Spandauer Stadtrat für Jugend, Stephan Machulik. In seinem Grußwort begrüßte er das Engagement der Schülerinnen. „Wir müssen auch in Zukunft an die furchtbaren Verbrechen des NS-Regimes erinnern, damit sich solche Verbrechen nie wiederholen“, sagte er.