IG Metall-Stadtteilgruppe Spandau

Spenden für die Spandauer Vereine Staakkato und Herberge zur Heimat überreicht

17.08.2018 | Die IG Metall-Stadtteilgruppe Spandau hat beim jährlichen Grillen Geld gesammelt. Die Spende haben am gestrigen Donnerstag Regina Katerndahl, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Berlin und Martin Streitberger, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender im Siemens-Schaltwerk an zwei herausragende Spandauer Projekte übergeben. Es kommt Menschen zugute, die das gut brauchen können.

Von links Moses Bwalya, Vorstandsmitglied bei Herberge zur Heimat e. V.; Kerstin Makowski; Fachbereitsleiterin im Verein, Claudia Biberger, Vorstandsmitglied, Regina Katerndahl und Martin Streitberger bei der Spendenübergabe. (c) privat

Von links: Christian Müller, Vorstandsmitglied und Straßensozialarbeiter von Stakkato sowie Melvin, Orhan, Marcel sowie Regina Katerndahl. Foto: Martin Streitberger

„Wir ziehen den Hut vor Eurem Engagement!“, sagt Martin Streitberger, Mitglied in der IG Metall-Stadtteilgruppe Spandau und stellvertretender Betriebsratsvorsitzender im Siemens Schaltwerk. Zusammen mit Regina Katerndahl, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Berlin hat er am Donnerstag, den 16. August, die Spenden an Staakkato e.V. und an die Herberge zur Heimat e.V. Spandau übergeben.

Beim jährlichen Grillfest der Stadtteilgruppe Spandau sind 680 Euro an Spenden gesammelt worden. In der Gruppe sind vor allem Kolleginnen und Kollegen vertreten, die in Spandau arbeiten. Es ist ihnen daher ein Anliegen, mit dem gesammelten Geld Projekte und Menschen aus Spandau zu unterstützen.

Staakkato e. V.
Zwischen Blasewitzer Ring, Maulbeerallee und Obstallee stehen eng bei eng Hochhäuser. Er bietet 19.000 Menschen Platz. „Der Kiez Heerstraße Nord verdient besondere Aufmerksamkeit“, erklärt Christian Müller, Vorstandsmitglied und Straßensozialarbeiter bei Staakkato e.V. „Hier leben viele Menschen mit gebrochenen Biografien.“ Umso so wichtiger ist die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.

Seit 1993 arbeitet der anerkannte freie Träger der Jugendhilfe erfolgreich im Kiez. Ihr pädagogischer Ansatz in der Arbeit: Jugendliche sind zu beteiligen, ihre Wünsche und Bedürfnisse aufzunehmen und in gemeinsamen Diskussionen zu einer Entscheidung zu führen! So wird Demokratie erlebbar, weil gemeinsam Kompromisse ausgehandelt werden müssen. „Auch über die 340,00 Euro, die wir stellvertretend an Melvin, Orhan und Marcel überreicht haben, werden sie diskutieren“, sagt Regina Katerndahl. Jeden Dienstag findet der sogenannte Gruppentag statt. Dort werden die Jugendlichen Vorschläge einsammeln, diskutieren und entscheiden, wofür sie das Geld einsetzen. Maßstab ist eine gemeinsame Aktivität, die die Gruppe stärkt. „Wir können uns vorstellen, zusammen in den Kletterpark, ins‘ Jumphaus oder schwimmen zu gehen“, fasst Orhan die ersten Überlegungen zusammen. Spenden  in dieser Höhe sind die Ausnahme – aber herzlich willkommen!  

Herberge zur Heimat e. V.
Die Herberge zur Heimat e.V. blickt auf eine über 140-jährige Geschichte zurück und bietet erwachsenen Menschen in besonders schwierigen Lebenssituationen eine Wohnmöglichkeit. Darüber hinaus unterstützen sie Menschen dabei, ihr Leben zu bewältigen, sei es bei gemeinsamen Behördengängen oder beispielsweise bei dem Entwerfen von positiven Lebenszielen und deren schrittweiser Umsetzung. Im Gespräch mit den Vorstandmitgliedern Claudia Biberger und Moses Bwalya wird deutlich: Die Schicksalsschläge, die Menschen aus unserer „Normalität – unserer Leistungsgesellschaft“ werfen, können jeden und jede treffen. Und niemand kann sagen, wie er oder sie auf solche Krisensituationen reagiert.
Fachbereichsleiterin Kerstin Makowski führt Regina Katerndahl und Martin Streitberger durch das Haus, indem Menschen in betreuten Wohngruppen leen mit dem Ziel, wieder ein eigenständiges, alkohol- und drogenfreies Leben zu führen. Ihre Haltung: “Wir begegnen den Menschen mit Respekt und wertschätzen sie.“ Die Spende von 340 Euro kommt der jährlichen Weihnachtsfeier zugute. „Wir feiern gemeinsam am 24. Dezember mit Weihnachtsbaum, Gänseessen und gemeinsamem Singen“, sagt sie. Auch der Pfarrer nimmt teil und mit einem Jule Club machen sich die Bewohner und Bewohnerinnen wechselseitig eine kleine Freude. „Natürlich steht es jedem frei, ob er an der Weihnachtsfeier teilnimmt. Aber wir merken jedes Jahr aufs Neue, wie wichtig das gemeinsame Fest ist,“ fasst Frau Makowski ihre über 25-jährige Erfahrung zusammen.  

Die Eindrücke aus beiden Projekten zeigen, wie wichtig es ist, diese zu unterstützen und es auch zu können. „Wir setzen uns für gute Arbeit und gute Löhne ein. Deswegen können wir auf unserem Stadtteilfest Spenden sammeln und an die weitergeben, die das nicht haben. Für mich zeigt es einmal mehr, wie notwendig es ist, die Menschen bei den wirtschaftlichen Umwälzungen einzubeziehen. Mit ihrer Arbeit Geld zu verdienen, sich am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen und darüber unsere Demokratie zu festigen, bleibt unser Anspruch!“, sagt Regina Katerndahl.

Von: rk

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