Mitgliederversammlung am 26. Februar 2020

Thema: Altersarmut oder nur Existenzangst?

26.02.2020 | Frau Heike Ritterbusch vom Sozialverband Deutschland (SoVD) trug vor, dass die Armutsgefährdungsqoute in Berlin bei 18 Prozent liegt. Im Bundesdurchschnitt sind es 15 Prozent. Als armutsgefährdet gilt jeder, der 60 Prozent oder weniger Einkommen als der Bundesdurchschnitt hat. Betroffen sind alle Altersgruppen, wobei die Zuwächse bei Älteren am höchsten sind.

82.000 Rentner/innen in Berlin beziehen Grundsicherung. Die Dunkelziffer dürfte ebenso hoch sein, weil viele aus Scham keine Grundsicherung beantragen. Es wird Zeit für eine Grundrente, die die Lebensleistung der Menschen würdigt. Dank der Intervention der CDU/CSU wurde der Gesetzentwurf so verwässert, dass statt der 3 Mill. Menschen, die Grundrente haben könnten, auf die Hälfte reduziert wurde.
Dann stellte Frau Ritterbusch den 55 Versammlungsteilnehmern den SoVD und seine Gliederung und Aufgaben vor. Die Forderungen des Verbandes an die Sozialpolitik decken sich in weiten Teilen mit der Gewerkschaftspolitik. Der SoVD bietet seine Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften zur Bekämpfung der Altersarmut an.

Die Armut lässt sich mit Zahlen belegen, Existenzangst dagegen ist ein Gefühl, das von der persönlichen Befindlichkeit gesteuert ist. Beispiel: Berlin ist arm aber sexy, der Mietendeckel dagegen bereitet Vermietern Angst um ihre Existenz. Das hat jetzt nichts mit Armut zu tun. Dieser Aspekt des angesetzten Themas wurde aber nicht behandelt.

 

Von: rz

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