In Berlin sind rund 700 Beschäftigte vom AMS-Angebot betroffen

Übernahmeangebot gefährdet die Existenz von Osram

30.09.2019 | Der österreichische Halbleiterkonzern AMS hat sein Übernahmeangebot an Osram-Aktionäre erhöht. Kommt die Übernahme zustande, gefährdet dieses Vorgehen die Existenz des gesamten, dann hoch verschuldeten, neuen Unternehmens.

AMS hat sein Angebot zur Übernahme von Osram am Freitag um 6,5 Prozent erhöht. AMS will den Osram-Aktionären nunmehr 41 Euro statt der bisher gebotenen 38,50 Euro pro Aktie zahlen. Entscheiden sich 62,5 Prozent (Annahmeschwelle) der Osram-Aktionäre für dieses Angebot von AMS, startet das neue Unternehmen mit einer gigantischen Verschuldung von 4,5 Milliarden Euro. Das entspricht dem Viereinhalbfachen des Nettogewinns von AMS.

„Diese Verschuldung würde das gesamte Unternehmen bei der gegenwärtig rückläufigen Marktentwicklung von Beginn an in seiner gesamten Existenz gefährden und mit ihm die insgesamt 35.000 Arbeitsplätze von Osram und AMS“, sagt BIRGIT DIETZE, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Berlin. Osram in Berlin beschäftigt aktuell rund 700 Menschen.

Die IG Metall fordert daher alle verantwortungsvollen Aktionäre, Investoren und Banken von Osram und AMS auf, das Angebot weder anzunehmen noch zu unterstützen. „Wir erneuern als IG Metall unseren Vorschlag – sollte die Zusammenarbeit von Osram und AMS technologisch sinnvoll sein – diesen Schritt durch einen Merger of Equals, also eine Fusion von Gleichen, zu vollziehen“, ergänzt BIRGIT DIETZE. „Hierdurch hätten die Beschäftigten, Aktionäre und Investoren einen gemeinsamen Vorteil, da die Milliardensummen nicht in die immense Schuldentilgung, sondern in Investitionen zur Gestaltung der Transformation fließen könnten.“

Für Rückfragen: Birgit Dietze, Erste Bevollmächtigte IG Metall Berlin, Tel: +49 170 3333 441

Von: igm

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