Tarifrunde Metall- und Elektroindustrie

„Angleichung jetzt!“ – Beschäftigte setzen mit Warnstreiks deutliche Zeichen

22.04.2021 | Die Wut im Bauch ist groß. Die Empörung der Metallerinnen und Metaller über die Blockadehaltung der Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie entlud sich auch am 22. April in Warnstreiks – ganztägig oder vorübergehend – und Aktionen. Mit großer Geschlossenheit forderten die Beschäftigten ihre Arbeitgeber im Bezirk auf, sich endlich zu bewegen und die Angleichung der Arbeitsbedingungen auf den Weg zu bringen.

Vor dem IG Metall-Haus demonstrierten Beschäftigte aus Berliner Betrieben unmittelbar vor Verhandlungsbeginn mit dem Verband der Metall- und Elektroindustrie in Berlin-Brandenburg (VME) für Gerechtigkeit. Mehr als 30 Jahre nach der Deutschen Einheit machen die Arbeitgeber immer noch Unterschiede zwischen den Beschäftigten aus Ost und West.

„Die Arbeitgeber stellen sich selbst immer mehr in die Ecke, sie isolieren sich gesellschaftlich zusehends mit ihren antiquierten Argumenten“, sagt Regina Katerndahl, die Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Berlin.

„Es gibt eine große Solidarität für unsere Forderung und viel Unverständnis über das Verhalten der Arbeitgeber zur Angleichung“, sagt Jan Otto, der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Berlin. "Berlin wird schon lange nicht mehr durch eine Mauer geteilt, aber es zieht sich nach wie vor eine Teilung der Arbeits- und Lebensbedingungen durch unsere Stadt – und zwar zum schlechteren für den Ostteil. Das muss aufhören."

 

Von: tt

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