12.11.2020 | Das Berliner Daimlerwerk in Marienfelde liegt in einem innovativen Industriecluster, in dem die Transformation heute bereits stattfindet und klimafreundliche Lösungen und Produkte entstehen. Da könnte Daimler Teil davon werden.
Die Auseinandersetzung um den Daimler-Standort in Marienfelde gewinnt an Schärfe. Er ist existenziell für die Beschäftigten. Andererseits steht diese Auseinandersetzung für einen Konflikt, der in der Transformation häufiger stattfinden wird. Es geht dabei um die Frage, ob Managerinnen und Manager in deutschen Unternehmen bereit sind, klimaschädliche Produkte in innovative Produkte und Lösungen zu transformieren. Und dabei auf das Know-how ihrer Beschäftigten vertrauen, statt sie vor die Tür zu setzen.
„Wir verlangen vom Daimler-Management ein Zukunftskonzept, das nicht einer Kapitulation gleicht, sondern auf dem Wissen und den Fertigkeiten der 2.500 Daimler-Beschäftigten in Marienfelde basiert“, sagt Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin. In der Hauptstadt und in weiten Teilen Ostdeutschlands ist ein Industriecluster entstanden, das in klimafreundliche Mobilität, erneuerbare Energien und Zukunftsfelder investiert. Dazu gehören Siemens-Standorte und der geplante Siemens-Campus, die Bahnbranche, zahlreiche andere Unternehmen, Start-ups und Hochschulen. Daimler könnte Teil dieses Clusters werden.
„Durch die E-Mobilität allein entstehen neue Herausforderungen und Chancen, die Daimler am Standort in Marienfelde ergreifen kann“, sagt Jan Otto. Das Know-how ist dort vorhanden, um Lösungen in der Mobilität oder in anderen Feldern zu entwickeln. Das Thema Batterien, Zweitverwertung und Recycling ist dabei nur ein mögliches Feld.
IG Metall und Beschäftigte werden die Kapitulation des Daimler-Managements nicht akzeptieren und die Proteste forcieren. Besser aber wäre es, eine gemeinsame Transformationsstrategie zu entwickeln. Das Konzept könnte vom Management kommen.
Für Rückfragen: Jan Otto, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Berlin, Tel.: 0160 5331075
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