Veranstaltung am 2. Mai

Vor 90 Jahren stürmten Nazi-Schlägertruppen die Gewerkschaftshäuser

14.04.2023 | 2. Mai 1933: Vor 90 Jahren stürmten Nazi-Schlägertrupps der SA die Gewerkschaftshäuser. Der IG Metall Vorstand, die Bezirksleitung der IG Metall für Berlin-Brandenburg-Sachsen und die IG Metall Berlin laden am Jahrestag ein zum Gedenken an den Sturm auf die Gewerkschaftshäuser.

(Bild: bpk / Kunstbibliothek, SMB, Photothek Willy Römer / Willy Römer)

Der 2. Mai 1933 ist unvergessen: Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter wurden – auch hier in Berlin -  verhaftet, das Vermögen von den Nazis beschlagnahmt. Einige Gewerkschafter werden an Ort und Stelle ermordet. Andere verschwinden in Gefängnissen, Zuchthäusern und Konzentrationslagern. Die freien Gewerkschaften wurden zerschlagen.

Am 2. Mai 2023 wird ab 17.00 Uhr eine Führung durch das IG Metall-Haus in Berlin-Kreuzberg angeboten. Um 18.00 Uhr eröffnet Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, im Alwin-Brandes-Saal die Veranstaltung. In seinem Vortrag erinnert Dr. Stefan Heinz, Politikwissenschaftler und Historiker an den 2. Mai 1933. Szenische Lesungen von historischen Texten schildern die Ereignisse aus  verschiedenen Perspektiven. Den Bogen in die Gegenwart schlägt die  Abschlussdiskussion mit Brigitte Runge (Vorstandsmitglied der IG Metall), Dr. Stefan Heinz, Michael Barthel (Verein zur Bewahrung der Demokratie e.V.), Jakob Heidenreich (IG Metall Jugend Berlin), moderiert von Chaja Boebel (IG Metall Bildungszentrum Berlin)

Einen musikalischen Rahmen setzt Isabel Neuenfeld und beim Imbiss gibt es  Gelegenheit, sich weiter auszutauschen.  

Interessierte können sich bis zum 25. April bei  stefanie.schwalbedon't want spam(at)igmetall.de für die Veranstaltung anmelden. Die Plätze sind allerdings begrenzt.  Bei Teilnahme an der Führung durch den Mendelsohn-Bau (das IG Metall-Haus in Berlin) bitte unbedingt eine zeitliche Präferenz angeben: 17.00 Uhr oder 20.30 Uhr.

Gewerkschafter lernen aus der Geschichte

Der Schlag der Nazis war auch der Startpunkt für den gewerkschaftlichen Widerstand gegen das NS-Regime. In den Zuchthäusern und KZs treffen sich Gewerkschafter verschiedener Richtungen – Sozialdemokraten, Kommunisten und Christen. Zu Zeiten der Weimarer Republik waren sie verfeindet. Doch nun erkennen sie, dass ihre Uneinigkeit den Nazis den Weg geebnet hat. Gemeinsam leisten sie Widerstand. Und nach dem Krieg gründen sie neue „Einheitsgewerkschaften“, in denen alle politische Richtungen vertreten sind. Ihr gemeinsames Ziel: Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg!

Von: igm

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