20.07.2021 | Bevor Friedrich Wilhelm II im Jahr 1786 König von Preußen wurde, hatte er schon das 100 Hektar große Parkgelände in Potsdams Norden erworben. Mit Schloß Sanssouci, dem Sitz seines Vorgängers, seinem Onkel Friedrich II („Der Große“), mochte er nichts anzufangen. Er ließ gleich nach Amtsantritt im Park das Schloß Marmorpalais bauen. Jedem König sein Schloß, das war so.
Der Park ist eine weitläufige Anlage nach dem Vorbild des Englischen Landschaftsgarten. Bekannte Gartengestalter wurden beauftragt, Sichtachsen anzulegen, mit weiten Wiesenflächen und Baumgruppen. Nach der Mode der damaligen Zeit sind im Park einige Bauten verstreut, die Heute etwas planlos wirken: ein Eiskeller als Pyramide, ein Obelisk, eine Eremitage, eine Muschelgrotte, Orangerie mit dem Ägyptischen Portal mit Sphinx, gotische Bibliothek und halbversunkener Tempel.
Unsere Ausflugsgruppe wanderte zwei Stunden durch den Park, bewunderte die großen alten Bäume, und die Ausblicke auf den Jungfernsee und Heiligen See und andere Schlösser („Sichtachsen“).
Gegen Ende des Rundgangs gingen wir an der Meierei vorbei – es war auch schick, sich bei Hofe Kühe zu halten – und am Schloß Cecilienhof vorbei (das wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut).
Zum Mittagessen stiegen wir zum Pfingstberg hinauf. Auf der Terrasse des „Kades“ konnten wir uns von der langen Wanderung erholen. Der kühle Wind trieb uns aber bald wieder zurück mit Bus und Tram zum Potsdamer Hauptbahnhof und nach Berlin.
Es war nach langer Zeit endlich wieder ein Treffen mit Gelegenheit, sich zu unterhalten und die Gemeinschaft zu pflegen.