Kolleginnen und Kollegen der Firma Diehl Metal Applications GmbH (Berlin), die in Lichterfelde mit knapp 500 Beschäftigten in der Metallverarbeitung tätig ist, sind am Donnerstag mit der Früh- und Spätschicht in einen eineinhalb stündigen Warnstreik getreten. Die Beschäftigten wollen damit ihrer Forderung nach einem Mobilitätsbonus Nachdruck verleihen. Der Standort ist im Flächentarifvertrag der Galvaniseure der IG Metall gebunden, die Mitglieder der IG Metall haben deshalb die Forderung im Rahmen eines Ergänzungstarifvertrages erhoben.
Da die Entgelte in der Galvanik unterhalb der Metall- und Elektroindustrie liegen, sind die Beschäftigten dort besonders hart von der hohen Inflation getroffen und auf einen Mobilitätsbonus angewiesen. Die IG Metall fordert für ihre Mitglieder bei Diehl die Übernahme der Kosten für das Deutschlandticket sowie einen Zuschuss zu den Leasingkosten für ein E-Bike (Jobbike).

Die Tarifkommission der IG Metall hat kein Verständnis für die Ablehnung der Forderung. Die Notwendigkeit, dass Firmen in Zeiten des Klimawandels Verantwortung übernehmen müssen, kann niemand von der Hand weisen. Finanziell überfordert das Volumen der Forderung Diehl nicht. Die Beschäftigten sind auf eine Unterstützung bei der Kostenbewältigung der Mobilität angewiesen, da durch die anhaltende hohe Inflation die Lebenshaltungskosten explodiert sind. Sophie Bartholdy, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Berlin: "Unsere Forderung passt mehr als gut in eine Zeit des Klimawandels und die Beschäftigten haben den Bonus verdient! Hier muss Diehl Verantwortung für seine Beschäftigten übernehmen. Wir erwarten von der Arbeitgeberseite, dass sie uns ein Angebot zu unserer Forderung machen. Ein „Nein“ zum Mobilitätsbonus werden wir nicht akzeptieren."