Delegiertenversammlung

Zukunft selber machen mit neuem Ortsvorstand

31.01.2024 | Die konstituierende Delegiertenversammlung wählte gestern einen neuen Ortsvorstand. Jan Otto führt die IG Metall Berlin weitere vier Jahre an und Philipp Singer wurde zum Zweiten Bevollmächtigten gewählt. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner hielt eine Gastrede.

„Heute geben wir ein klares Signal nach draußen“, sagt Jan Otto, Erster Bevollmächtiger der IG Metall Berlin.
Am gestrigen Dienstag, den 30. Januar, traten die Delegierten der Berliner IG Metall zu ihrer Konstituierenden Sitzung im Alwin-Brandes-Saal des IG Metall-Hauses zusammen. Die Delegierten wählten die Bevollmächtigten sowie die 13 Beisitzer_innen des Ortsvorstandes. Jan Otto wurde im Amt des Ersten Bevollmächtigten bestätigt.

Als Zweiter Bevollmächtigter wurde Philipp Singer gewählt, der bisher als Gewerkschaftssekretär in der Berliner Geschäftsstelle arbeitete. Er freut sich, „den erfolgreichen Weg der Geschäftsstelle weiterzugehen. Ich will Menschen motivieren, sich für ihre Belange einzusetzen“, sag Philipp Singer.
Er folgt damit auf Regina Katerndahl, die gestern verabschiedet wurde. Nadine Boguslawski, Hauptkassiererin der IG Metall, sprach einige Worte zum Abschied.

Geschäftsbericht vorgestellt

Neben einem Bericht über die aktuelle Arbeit der Geschäftsstelle gab es einen Rückblick auf die zurückliegenden vier Jahre. Dabei zeigte sich, dass die IG Metall Berlin Impulse setzen kann – in die Gewerkschaft aber auch in die Stadt. Neben Tarif- und Industriepolitik werden auch Themen wie Mobilität oder Wohnen weiterhin zum politischen Auftrag gehören.
Globale Ereignisse prägten andererseits auch die Gewerkschaftsarbeit in Berlin: Mit Pandemie, Krieg in der Ukraine und Energiekrise war es keine einfache Legislaturperiode, die zu Ende ging.

Die Mitgliederentwicklung war über die vergangenen vier Jahre im Bereich der betrieblichen Mitglieder äußerst positiv. Allein im letzten Jahr konnte die IG Metall Berlin so viele Neuaufnahmen machen wie seit Jahrzehnten nicht.

„Ich freue mich über den großen Rückhalt und das Vertrauen der Delegierten. Wir haben uns auch für die nächsten Jahre viel vorgenommen, wir wollen weiter wachsen. Aber Mitgliederzahlen und Organisationsgrad sind kein Selbstzweck. Wir wollen unsere Stärke in den Betrieben dann auch in Handlungsmacht übersetzen und gute Tarifverträge abschließen, bestehende Industriearbeitsplätze bewahren und transformieren und für mehr Ansiedlungen in Berlin sorgen. In Berlin werden wir weiterhin für gute Arbeit kämpfen. Unser Fokus liegt dabei auch auf der Digitalwirtschaft, die mit über 133000 Beschäftigten sogar größer ist als der Einzelhandel oder der Gesundheitssektor. Jetzt heißt es: Zukunft selber machen!“, sagt Jan Otto.

Kai Wegner zu Gast

Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner richtete sich mit einem Grußwort an die Gewerkschaftsversammlung. Er betonte, dass man industriepolitische Vorstellungen teile und hob die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Ersten Bevollmächtigten Jan Otto hervor, dem er auch herzlich gratulierte.

Auch Dirk Schulze, Bezirksleiter der IG Metall Berlin-Brandenburg-Sachsen, war zu Gast und sprach zu den Delegierten. Er freute sich über die Solidarität, die der nun schon 80-tägige Streik bei SRW Metalfloat bei Leipzig erfährt. Der Vorstand der IG Metall hat dazu jüngst auch eine Resolution verabschiedet, in der der Arbeitgeber zu Verhandlungen aufgefordert wird. Bei der Delegiertenversammlung wurde erneut für die Streikenden gesammelt.

Von: cm

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