Warnstreik bei Pierburg

Zukunftstarifverträge für Branchen im Umbruch

10.03.2021 | Mit zwei Dutzend Autos haben sich Beschäftigte der Pierburg GmbH an den Warnstreiks der IG Metall Berlin beteiligt. Sie umkurvten zweimal den Verband der Metall- und Elektroindustrie in Berlin-Brandenburg (VME) und kehrten nach einer Stunde wieder in ihren Betrieb zurück.

(c) Andreas Buchwald

„Auch als kleiner Betrieb in Berlin wollten wir Flagge zeigen und dem Arbeitgeberverband signalisieren, dass wir endlich ein seriöses Angebot von ihm fordern“, sagte Mustafa Yeni, Betriebsratsvorsitzender bei Pierburg. Der Zulieferer der Autoindustrie sitzt rund elf Autominuten nördlich vom Brandenburger Tor. Von dort startete der Konvoi bestehend aus zwei Dutzend Fahrzeugen und 40 Beschäftigten an Bord gegen 13 Uhr in Richtung VME-Zentrale. Dort umrundete der Konvoi laut hupend den Arbeitgeberverband.

Zuvor hatten die Beschäftigten ihre Autos mit IG Metall-Fahnen versehen und Forderungen hinter der vorderen Fensterfront festgeklebt. Das zahlte sich aus. Viele Passanten reagierten positiv auf die Forderungen der Beschäftigten. „Pierburg gehört zur Branche der Autoindustrie, die vor einem großen Umbruch steht. Deshalb ist den Kolleginnen und Kollegen die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes und damit die Kernforderung nach Zukunftstarifverträgen besonders wichtig“, sagte Andreas Buchwald von der IG Metall Berlin.  

Von: Michael Netzhammer

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