Tarifrunde Kfz-Handwerk

Tarifrunde im ostdeutschen Kfz-Handwerk startet

01.02.2023 | Die IG Metall-Tarifkommissionen für das Kfz-Handwerk in den ostdeutschen Bundesländern haben am 31. Januar einer Forderungsempfehlung an den Vorstand der IG Metall beschlossen. Die Forderung lautet: 8,5 Prozent mehr Geld für 12 Monate und eine soziale Komponente. Zudem sollen die Ausbildungsvergütungen überproportional steigen.

Die letzten beiden Corona-Jahre haben der Branche gute Gewinne gebracht. Die Auftragsbücher sind voll, die Termine in den Werkstätten rar, dazu Rekordrendite, aber auch ein wachsender Fachkräftemangel. In dieser Lage starten die Tarifkommissionen für das ostdeutsche Kfz-Handwerk in die Tarifrunde. Die Inflation spüren die Beschäftigten im Geldbeutel und ein Ende der Preissteigerungen scheint nicht in Aussicht.

„Wir brauchen deutliche, forderungsnahe und dauerhafte Lohnsteigerungen in der Entgelttabelle. Deshalb fordern wir 8,5 Prozent mehr Geld für 12 Monate!“, erklärt Burkhard Bildt von der Berliner IG Metall. „Die soziale Komponente könnte eine Inflationsausgleichsprämie sein, weil die Inflation alle gleichermaßen trifft und in ihrem Verlauf schwer vorhersagbar ist. Gerade bei den unteren Einkommen und den Auszubildenden ist es wichtig, jetzt schnell für finanzielle Entlastung zu sorgen.“

Deutliche Steigerungen muss es auch bei den Ausbildungsvergütungen geben. „Der Kfz-Mechatroniker ist zwar einer der beliebtesten Ausbildungsberufe, aber die Ausbildungsvergütungen halten mit denen in vergleichbaren Berufen nicht stand. Das führt aus finanziellen Gründen zu immer weniger Bewerbungen und macht die Nachwuchssuche unnötig schwierig“, betonte Burkhard Bildt.

Der Vorstand der IG Metall wird am 21. Februar über die Empfehlungen aller bundesweiten Tarifkommissionen beraten und die Forderung beschließen. Die ersten Verhandlungen starten Mitte März. Die Friedenspflicht endet am 31. März 2023.  

 

Von: Burkhard Bildt

Unsere Social Media Kanäle