PohlCon

Konflikt bei PohlCon verschärft sich: Tarifverhandlung abgebrochen

19.01.2023 | Im Tarifkonflikt um die Forderung nach einem Anerkennungstarifvertrag zur Fläche der Metall- und Elektroindustrie in Berlin hat sich die Lage verhärtet. Am 18. Januar 2023, hat die dritte Verhandlung zum Anerkennungstarifvertrag stattgefunden. Diese Verhandlung sollte sich explizit mit der wirtschaftlichen Bewertung des Unternehmens auseinandersetzen.

Beschäftigte der Frühschicht bei PohlCon am 14. Juli vor dem Werkstor

Dafür war in der Verhandlung im Dezember vereinbart worden, dass das Unternehmen dem Wirtschaftsberater der IG Metall vollumfängliche Daten zur Bewertung zur Verfügung stellt. Allerdings wurde dem Wirtschaftsberater lediglich die bereits in der Betriebsversammlung vom Arbeitgeber gezeigte Präsentation zur Verfügung gestellt.

Die Tarifkommission der IG Metall hat deshalb am 18. Januar die Verhandlung abgebrochen und wird erst an den Verhandlungstisch zurückkehren, wenn ihrem Informationsbedürfnis nachgekommen worden ist.

Mit großem Erstaunen hat die Tarifkommission zur Kenntnis genommen, dass das Unternehmen seine Kunden über eine Preissteigerung ab 1. März 2023 von 6,1 Prozent seiner Produkte informiert und als Begründung u.a. auf die Tarifabschlüsse der IG Metall verweist. „An die Beschäftigten hat das Unternehmen weder die 6,1 Prozent weitergereicht noch den Tarifabschluss der IG Metall“, so Sophie Bartholdy, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Berlin.

Das Unternehmen PohlCon beschäftigt sich mit der Herstellung, dem Vertrieb, Handel und der Montage von Installationsmaterial und Bauelementen aller Art und elektronischer Erzeugnisse.

Von: Sophie Bartholdy

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