Am gestrigen Montag empfing Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) den Ersten Bevollmächtigten der Berliner IG Metall Jan Otto im Roten Rathaus. Bei dem Gespräch ging es vor allem um die Berliner Industriepolitik – ein Thema, das bei Kai Wegner stets auf offene Ohren stößt. Die Situation von Stadler, BMW, Daimler und Biotronik wurde erörtert und die Bedeutung der Betriebe für den Industriestandort Berlin betont. Auch die wachsende Digitalwirtschaft und die Medizintechnikbranche böten viele wirtschaftliche und industrielle Chancen für die Hauptstadt.

Um diese Chancen nicht ungenutzt zu lassen, wurde für die Woche ab 6. November (45. Kalenderwoche) der nächste Steuerungskreis Industriepolitik (SKIP) vereinbart. Beim SKIP treffen sich Gewerkschaften und Wirtschaftsverbände mit dem Senat, um über Wirtschaft, Industrie und Arbeit in Berlin zu diskutieren und der Stadt eine industriepolitische Richtung zu geben. Das Format, an dessen Entwicklung Gewerkschaften maßgeblich beteiligt waren und welches direkt beim Regierenden Bürgermeister angesiedelt ist, hat sich in der Vergangenheit bewährt. Während der letzten Legislaturperiode trat der SKIP allerdings nur selten zusammen. IG Metall und IG BCE in Berlin hatten daher gefordert, dass ein künftiger Senat, das Format wieder aufleben lassen sollte. Dem kommt der Regierende Bürgermeister nun nach.

„Kai Wegner ist ehrlich an Berlin als Industriestandort interessiert. Ihm geht es nicht nur um die Betriebe, sondern auch um die dazugehörigen Arbeitsplätze. Wachsende Zukunftsindustrien und gute Arbeit – da treffen sich unsere Interessen als Regierender Bürgermeister und Gewerkschafter. Ich freue mich sehr auf die intensive Zusammenarbeit“, sagt Jan Otto.

Zudem haben sich Otto und Wegner dazu verabredet, bald einigen Berliner Unternehmen einen gemeinsamen Besuch abzustatten.