First Sensor

Warnstreik bei First Sensor

12.01.2024 | Über 60 Beschäftigte beteiligten sich an einem Warnstreik der IG Metall. Der Arbeitgeber weigert sich, über einen Tarifvertrag zu verhandeln.

Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Berlin Sophie Bartholdy beim Warnstreik (Foto: CM)

Marcel Bossert aus der Tarifkommission (Foto: CM)

Warnstreik der IG Metall bei First Sensor (Foto: CM)

Am Donnerstag traten über 60 Beschäftigte bei First Sensor in den Warnstreik. Bei dem Unternehmen in Weißensee wurde der Entgelttarifvertrag fristgerecht zum 31. Dezember 2023 gekündigt. Weil damit zum Jahreswechsel auch die Friedenspflicht endete und die Geschäftsleitung bisher nicht bereit ist, ein tragfähiges Angebot zu unterbreiten, wurden die Beschäftigten mit der IG Metall sofort aktiv.

„Die jetzigen Verhandlungen kann man nicht wirklich als Verhandlungen sehen. TE Connectivity lässt uns im Stich. Man muss das mal ganz deutlich sagen, wenn der Tarifvertrag fristgerecht gekündigt wird, muss es die Möglichkeit geben, neu zu verhandeln. Wir haben mehrere Versuche unternommen, sie mit Daten bombardiert und gesagt, tretet doch mal mit uns an einem Tisch. Das Management sagt aber: ‚Wir machen einfach gar nichts.‘ Wir verlangen bisher gar nichts. Wir wollten erstmal unsere Sicht der Dinge darstellen und hören, was ist deren Sicht, was sind sie bereit zu geben? Und dann hätten wir ja oder nein gesagt. Aber es gibt nicht einmal Gesprächsbereitschaft und deswegen sind wir jetzt im Warnstreik“, sagt Marcel Bossert, Mitglied der Tarifkommission und Mitarbeiter bei First Sensor.

Am frühen Donnerstagmorgen wurde die Frühschicht über den Warnstreik informiert und Kolleg_innen dabei auch gezielt angesprochen. Um 13:30Uhr kamen dann Beschäftigte vor das Werkstor und machten ihrem Unmut mit Tröten und Trillerpfeifen Luft. Die Stimmung ist gut. Da sich fast die ganze Frühschicht an dem Ausstand beteiligte, stand die Produktion bei First Sensor still. Die Aktion dauerte eine Stunde und die über 60 Teilnehmenden blieben trotz eisiger Kälte alle bis zum Ende dabei.

„Nach der aktiven Mittagspause im November war dieser Warnstreik eine erfolgreiche Aktion mit guter Beteiligung. Mit dem Arbeitgeber zu verhandeln, ist unser demokratisches Recht. Die Blockadehaltung ist völlig unverständlich“, sagt Sophie Bartholdy, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Berlin.

Von: cm

Unsere Social Media Kanäle