Aktive Mittagspause bei First Sensor in Weißensee

Starke Aktion vor der 2. Tarifverhandlung bei First Sensor

28.01.2022 | Am 26. Januar waren die Hallen bei First Sensor in Weißensee zur Mittagszeit wie leer gefegt. Die Beschäftigten versammelten sich zu einer Aktiven Mittagspause vor ihrem Werk. Sie machten damit klar, dass sie zu ihren Forderungen in den Tarifverhandlungen stehen. Die bisher vom Arbeitgeber angebotenen 2 Prozent Lohnerhöhung bis Juni 2023 lehnen sie als absolut unzureichend ab.

Aktive Mittagspause bei First Sensor am 26. Januar - Fotos: IG Metall

Im März 2020 hatte die IG Metall mit First Sensor den Entgeltrahmentarifvertrag (ERA) eingeführt. Seitdem wurden die Beschäftigten stufenweise an die Grundentgelte der Metall- und Elektroindustrie herangeführt. Die Beschäftigten fordern nun im nächsten Schritt die Angleichung an das Niveau bis Ende 2023.

„Das haben wir längst verdient“, sagte Olga Wolfenberg, Mitglied der Tarifkommission. „Wer hohe Leistung abfordert, muss auch entsprechend zahlen. Unsere Belegschaft steht zu den Forderungen und ist bereit, weitere Aktionen durchzuführen. Es wird Zeit, dass etwas passiert.“

Der amerikanische Konzern TE hatte den Sensorhersteller First Sensor im Jahr 2020 übernommen. Der Senior Vize-Präsident von TE, John Mitchell, hatte zur Übernahme erklärt: „Die Kompetenzen der Mitarbeiter von First Sensor sowie ihre Produkte passen sehr gut zu unsern Märkten und bieten uns noch bessere Möglichkeiten, die Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen.“

Die Drucksensoren und Sensoren für Beatmungsgeräte, die in Weißensee hergestellt werden, sind derzeit stark nachgefragt. Der Konzern TE hatte angekündigt, den Umsatz am Standort Weißensee in diesem Jahr zu verdoppeln. Das spüren die Beschäftigten, die unter hohem Druck arbeiten und immer mehr leisten sollen.

 

Von: Ingo Harms

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